G-Punkt Vergrößerung
Begriffe die Synonym für diesen Eingriff verwendet werden sind G-Punkt-Unterspritzung mit Hyaluronsäure, Vergrößerung des Gräfenbergschen Punktes, G-Punkt-Intensivierung. Der „G-Punkt“ bezeichnet eine Stelle in der Scheide, die sehr sensibel auf sexuelle Stimulation reagiert. Benannt ist diese Region nach dem deutschen Arzt Ernst Gräfenberg, der 1950 diese erogene Zone in der vorderen Vaginalwand beschrieben hat. Die Region liegt an der vorderen Scheidenwand, etwa 4 – 5 cm vom Scheideneingang entfernt und hat ungefähr die Größe einer Münze. Die Empfindlichkeit dieser Stelle kann sehr variabel sein. Viele Ärzte und Sexualwissenschaftler bezweifelten nach der ersten Beschreibung, dass es diese Zone der Stimulation wirklich gäbe. Erst eine Ultraschalluntersuchung durch den italienischen Endokrinologen Prof. Dr. Emanuele Jannini konnte im Jahr 2008 den G-Punkt sichtbar machen.
Die runde Struktur liegt dem Scheidengang flach auf und nimmt bei Stimulation leicht an Volumen zu. Die Zone ist mit zahlreichen Nervenfasern versorgt und für die Erregbarkeit der Frau, sowie für den weiblichen Orgasmus entscheidend.
Bei vielen Frauen liegt der G-Punkt zu tief im Gewebe und kann daher schlecht oder gar nicht stimuliert werden. Hierdurch entsteht eine verminderte Erregbarkeit und weniger Lustgefühl. Das Sexualleben leidet sehr unter diesem Zustand. Bei einem Wunsch nach mehr sexueller Erregbarkeit kann diese Zone intensiviert und das sexuelle Erlebnis dadurch wesentlich gesteigert werden.
In mehreren klinischen Studien wurde eine Vergrößerung dieser Stelle durch Unterspritzung z.B. mit Hyaluronsäure untersucht und es wurde ein signifikanter Anstieg des Lustgewinnes der Patientinnen verzeichnet.
Die Unterspritzung des G-Punktes (angestrebt wird eine Volumenzunahme auf das Doppelte der ursprünglichen Größe) mit Hyaluronsäure wird ambulant durchgeführt. Die Substanz baut sich nach ca. 6-12 Monaten wieder ab.
Kurzübersicht:
Eingriffsdauer:
20-30 Minuten
Narkoseform:
Lokale Betäubung der Vaginalschleimhaut mit einer Betäubungscreme
Nachbehandlung:
keine spezielle Nachbehandlung notwendig
Belastungseinschränkungen:
Verzicht auf Geschlechtsverkehr und sportliche Belastungen für ca. 1 Woche